The Dark Side of E-Mail Marketing: Alles über SPAM!

SPAM im mailing Marketing

Für das 1. Quartal 2013 melden die Viren- und Malware-Experten von Kaspersky einen SPAM-Anteil im gesamten E-Mail-Traffic von 66,55 Prozent. Kein Wunder, dass selbst seriöse E-Marketer auch heute noch häufig scherzhaft als Spammer bezeichnet werden. Grund genug, uns heute ausführlicher mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Und Licht in dieses dunkle Kapitel des E-Mail Marketings zu bringen.

 

 

Aus der Dose ins E-Mail Marketing: SPAM

 

SPAMist eine Abkürzung und steht für „Spiced Pork And Meat“, sprich: in Gelee eingelegtes Frühstücksfleisch. Dass das Dosenfleisch heute Inbegriff für unerwünschte E-Mails ist, verdankt es angeblich einem Sketch der britischen Komiker Monty-Python. Wie schon erwähnt, versteht man unter SPAM- oder auch Junk-Mails unerwünschte, für gewöhnlich via E-Mail übermittelte Nachrichten. Ihr Inhalt ist in der Regel werblich oder sie dienen Angriffen auf einen PC oder Daten durch Malware und Phishing. Absender der SPAM-Mails werden Spammer genannt. Über 50 Prozent des weltweit verschickten SPAM stammt aus Asien. Es folgen Nordamerika und Osteuropa.


 

Spammer werden immer raffinierter

 

Um SPAM zu verschicken, benötigen die Spammer zunächst einmal möglichst viele E-Mail-Adressen. Im Grunde kein Problem, denn eine CD-ROM mit E-Mail Adressen erhält man in Deutschland schon für einen sehr geringen Betrag, wenn nicht die Einverständnis der Empfänger fehlen würde. Beliebt sind auch Brute-Force-Methoden wie das Scanning oder Harvesting zum Einsatz. Dabei werden mithilfe spezieller Tools Newsgroups, Websites oder ganze Mailserver nach E-

Mail-Adressen abgesucht. Durch den Klammeraffen @ innerhalb der E-Mail-Adresse und das "mailto:" davor lassen sich diese leicht aufspüren. Sogar komplette SMTP-Server werden von Spammern gescannt. Auf diese Weise erhalten auch Empfänger SPAM, die ihre E-Mail-Adresse nie veröffentlicht haben.

 

Um unerkannt SPAM zu verschicken, nutzen Spammer u.a. das sogenannte Relaying. Für den Versand werden fremde unzureichend gesicherte Mailserver genutzt, die die Spammer ganz einfach mithilfe spezieller Software identifizieren. Eine weitere Methode zum Versand von Junkmails ist die Nutzung von Bot-Netzen. Dazu kapern Cyberkriminelle Rechner ahnungsloser User weltweit. Diese Tausende oder sogar Zehntausende Privat-PCs werden nun zu einem Bot-Netzwerk vernetzt. Anschließend werden diese Netze mit ihrer riesigen Rechenleistung und Bandbreite für den SPAM-Versand vermietet.

 

Eine relative neue Möglichkeit, SPAM zu verschicken ist der sogenannte Joe Job. Dabei wird im Absenderbereich des E-Mail-Headers eine echte E-Mail-Adresse eines ahnungslosen Benutzers genutzt. Dieser User erscheint nun tatsächlich als Absender. Die Mehrzahl der etablierten Spamfilter werten die E-Mail daher als vertrauenswürdig und lassen sie passieren.

SPAM-Mails im E-Mail Marketing

Neben Werbung enthalten Junkmails auch häufig Schadsoftware. Sie wird häufig mithilfe eines HTML-Anhangs, in dem nicht zu erkennender JavaScript-Code versteckt ist, verschickt. Doch auch PDF-Anhänge enthalten oftmals gefährliche Inhalte in Form von JavaScript. Insgesamt hat die Menge der verschickten Junkmails abgenommen. Ihre Qualität nimmt jedoch zu. So setzen Spammer inzwischen immer häufiger auf den Einsatz von JavaScript in Verbindung mit regionalen Themen, die wirklich Relevanz besitzen – allen voran sind dies Steuerthemen.

 

 

Mehr oder weniger wirkungsvoll: die SPAM-Abwehr

 

Um den Empfang beziehungsweise bereits die Zustellung von lästigen und gefährlichen SPAM-Mails zu verhindern, existiert eine Vielzahl bewährter Methode. Zum Leidwesen von E-Marketern machen Spamfilter & Co. aber auch die Zustellung erwünschter E-Mails, wie etwa selbst abonnierte Newsletter, zu einer echten Herausforderung.

Spamfilter

Spamfilter sind Computerprogramme oder Module eines Programms zum Herausfiltern unerwünschter E-Mails.


Blacklist-Methode

Bei dieser Methode wird der Inhalt der E-Mail nach bestimmten Ausdrücken, Stichworten oder Absendern untersucht, die in einer sogenannten Blacklist verzeichnet sind. Findet sich ein gelisteter Ausdruck oder Absender aus einer solchen Negativliste in einer E-Mail, so wird diese E-Mail aussortiert. Blacklists müssen in der Regel manuell erstellt und verwaltet werden. Um den Aufwand dennoch möglichst gering zu halten, verfügen viele Spamfilter über voreingestellte Blacklists. Ein Problem des Einsatzes der Blacklist-Methode besteht jedoch darin, dass ab und an SPAM als vertrauenswürdige E-Mail erkannt wird und umgekehrt. 


Bayes-Filter-Methode

Eine Alternative zur Blacklist, die dieser zudem deutlich überlegen ist, ist ein selbstlernender bayesscher Filter. Er filtert auf Basis der bayesschen Wahrscheinlichkeit. Um einen solchen Filter zu nutzen, müssen Benutzer zunächst die ersten etwa 1.000 E-Mails manuell als Spam oder Nicht-Spam klassifizieren. Das System erkennt SPAM anschließend nahezu selbstständig. Die Trefferquote liegt dabei in der Regel bei 95 Prozent. Fehlerhaft einsortierte E-Mails muss der Anwender allerdings anschließend manuell nachsortieren. Der Aufwand lohnt jedoch, denn er erhöht die Trefferquote stetig.


Datenbank-basierte Lösungen

Bereits in den 90er Jahren wurde angeregt, SPAM aufgrund der in Mails enthaltenen URLs zu erkennen. Spammer können dennoch Nachrichten beliebig modifizieren und personalisieren. Da es aber in der Regel darum geht, Benutzer zu einer Kontaktaufnahme oder einen Klick zu verleiten, ermöglicht dieser Ansatz eine theoretisch sehr gute Erkennung.


Weitere Möglichkeiten zur SPAM-Vermeidung

SPAM-Robots durchsuchen Internetseiten automatisch nach verwertbaren E-Mail-Adressen. Haben sie genug Adressen gesammelt, wird an diese SPAM verschickt. Viele Webmaster verschlüsseln E-Mail-Adressen auf Websites daher, um sie vor Suchrobots zu schützen.


Mit diesem Tipps klappt’s mit der Zustellung


Wie bereits erwähnt: Auch seriöse E-Marketer sind Opfer von SPAM. Denn die von Ihnen verschickten Newsletter und E-Mailings werden häufig von Spamfiltern & Co. herausgefiltert und erreichen ihre Empfänger nie. Wir haben hier für Sie sieben Tipps parat, die gewährleisten, dass Ihre erwünschten E-Mails doch bei den Empfängern ankommen.

 

1. Verschicken Sie Ihre E-Mails über zertifizierte Versandserver


Steht die IP-Adresse Ihres Versandservers auf der Liste der registrierten und zertifizierten Versender legaler Massenmails, werden Ihre E-Mails in der Regel nicht von Spamfiltern geprüft. Denn Newsletter von zertifizierten Versendern werden direkt ausgeliefert.

 

 

2. Vermeiden Sie Beschwerden Ihrer Empfänger

 

Die namhaften Anbieter von E-Mail-Adressen haben in ihre E-Mail-Clients einen Button zum Melden von SPAM integriert. Ein Klick des Empfängers darauf genügt, um eine E-Mail als SPAM zu melden. Bei zu vielen Klicks blockiert der Dienstanbieter die Zustellung der betreffenden E-Mail oder sogar den Absender komplett. Achten Sie daher darauf, dass Sie Ihren Empfängern möglichst wenig Grund für Beschwerden geben.

 

 

3. Motivieren Sie Ihre Empfänger, Ihre Absenderadresse in ihr Adressbuch einzutragen

 

Fordern Sie Abonnenten Ihres Newsletters schon nach ihrer Registrierung in der Begrüßungsmail dazu auf, Ihre Absenderadresse in ihr Adressbuch zu übernehmen. Dies ist der sicherste Weg für eine optimale Zustellbarkeit.

 

 

4. Unterziehen Sie Ihre E-Mails vor Versand einem Spamtest


Prüfen Sie Ihre E-Mailings und Newsletter vor jedem Versand sorgfältig mithilfe eines Spamchecks. Er liefert Ihnen wertvolle Informationen zur Verbesserung der E-Mail und damit von deren Zustellbarkeit. Nahezu alle professionellen Versandtools bieten diesen Check an.

 

 

5. Formulieren Sie Ihre Betreffzeilen nicht zu werblich


Neben Absender und Text gehört die Betreffzeile zu den wichtigsten Bestandteilen. Vermeiden Sie daher spamige Begriffe und allzu werbliche Aussagen.

 

 

6. Pflegen Sie Ihre Verteilerliste


E-Mail-Provider werten viele Rückläufer als ein Zeichen von SPAM und setzen die Absender daher auf ihre Spamlisten. Ungültige Adressen sollten Sie daher lieber schnell aus Ihrem Verteiler löschen und in dessen regelmäßige Pflege investieren.

 

 

7. Achten Sie in Ihren E-Mails auf sauberes HTML

 

Unsauberes HTML ist ein Zeichen von SPAM. Spamfilter identifizieren Junk-Mails daher anhand der Qualität der Programmierung. Professionelle Dienstleister realisieren jedoch HTML-Mails in sauberem HTML, das optimale Zustellung garantiert.

 

 

 

Welche Erfahrungen haben Sie mit SPAM Mails? Haben Sie vielleicht bereits den optimalen SPAM-Filter gefunden?

 

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